Seit wir unsere älteste Tochter verloren haben, ist unser Leben von Trauer überschattet. Ich reiße mich nur für Abby, unsere Jüngste, zusammen. Als mein Mann Brad vorschlägt, mit Freunden zum Hochzeitstag Essen zu gehen, sage ich zu. Nur eine Nacht Normalität. Abby braucht das.
Dann schlägt jemand vor, „Zwei Wahrheiten und eine Lüge“ zu spielen. Es soll ein harmloser Spaß sein – bis Brad an der Reihe ist.
„Ich habe Harry Potter nie gesehen. Ich habe schon mal ein Fahrrad gestohlen. Ich habe einmal einen Mann getötet.“
Er lacht darüber. Sagt, er mache nur Spaß. Aber ich sehe seine Augen. Wie sie sich verändern und kalt werden. Und in diesem Moment weiß ich, dass er die Wahrheit sagt.
Jetzt kann ich nicht aufhören, Fragen zu stellen – über den Mann, den ich geheiratet habe, darüber, wen er getötet hat und warum. Denn wenn mein Mann wirklich jemanden getötet hat, wozu ist er dann noch fähig?
Trope: Domestic, Psycho