Interview Rebecca Lehners im Interview

Worum geht es in deinem Buch Sommerküsse in der Pension Küstentraum?

Es geht um Merle Petersen, die als Stadtpflanze unerwartet ein Haus in Appenkuhl erbt. Anfangs ist sie sicher, das Haus nur herrichten und verkaufen zu wollen. Doch im Laufe der Geschichte kommt sie mächtig ins Grübeln – das liegt nicht nur an Julia und Sarah Sommerfeld, sondern vor allem an Pferdehofbesitzer Kai. In dem Roman geht es um Freundschaft, Neuanfänge, dem Überwinden alter Traumata und natürlich um die Liebe.

 

Wieso hast du dich entschieden, dass Merle Berlinerin ist? War dir der Kontrast zum Küstenleben wichtig?

Genau, einerseits war mir der Kontrast  zwischen Großstadt und Dorfleben wichtig; andererseits ist Berlin eine Stadt, die viele Künstler:innen anzieht. Deshalb habe ich Merle  als Autorin einfach dort gesehen. Ihre Großeltern haben in Brandenburg gelebt, von daher war Berlin für sie auch nie so weit weg.

 

Was macht die Beziehung zwischen Merle und Kai für dich besonders?

Einerseits das Unerwartete – keiner von beiden war ja auf der Suche nach jemanden. Ihre Beziehung entwickelt sich ganz langsam und das gefällt mir. Außerdem holen beide das beste in dem anderen zum Vorschein.

 

Die Ostsee spielt eine zentrale Rolle in deinem Roman – was bedeutet dir die Region persönlich?

Ich lebe seit 2009 in Schleswig-Holstein und innerhalb weniger Minuten am Strand sein zu können, finde ich immer noch faszinierend. Ich bin jetzt nicht die geborene Wasserratte, aber ich gehe sehr gerne am Strand spazieren, weil das Meeresrauschen eine unheimlich beruhigende Wirkung hat. Diese unendliche Weite rückt einfach viele Alltagsprobleme in eine andere Perspektive. Und was gibt es romantischeres, als einen Sonnenuntergang am Strand? Von daher ist die Küste einfach die perfekte Kulisse für meine Romane.

 

Gibt es reale Orte an der Ostsee, die du beim Schreiben vor Augen hattest?

Hin und wieder geht es in meinen Romanen ja nach Kiel; hier habe ich natürlich immer Settings vor Augen, an denen ich selbst schon war. Appenkuhl ist eher eine Mischung aus meinem eigenen Heimatort in Sachsen-Anhalt und einem kleinen Ort in der Nähe von Eckernförde, den ich durch die Verwandtschaft meines Mannes ganz gut kenne. Appenkuhl habe ich mir aus den besten Eigenschaften dieser beiden Welten zusammengebastelt.

 

Hattest du beim Schreiben bestimmte Lieblingsszenen oder -dialoge?

Ich mag zum Beispiel die Szenen, in denen Merle mit Julia und Sarah so klassische Mädelsabende verbringt. Da die Sommerfeld-Frauen ja auch die Protagistinnen der Vorgängerromane sind, war es, als ob ich alte Freundinnen wiedertreffe. Am meisten Spaß gemacht haben mir aber die Szenen mit Merle und Kai. Als Autorin bekommt man da glatt auch nochmal Schmetterlinge im Bauch.

 

Wie schwer ist es für dich, eine Geschichte wirklich abzuschließen?

Es dauert schon eine Weile, bis man die Figuren wirklich loslassen kann; und gerade bei einer Reihe ist es nicht so einfach, dann wirklich „Tschüss“ zu sagen. Aber sobald ich mich das nächste Romanabenteuer wage, konzentriere ich mich ganz auf die neue  Geschichte.

 

Wird man Merle und Kai nochmal wiedersehen oder war ihre Geschichte mit diesem Buch abgeschlossen?

Ich denke, mit der Geschichte um Merle und Kai ist die Küstentraumreihe nun perfekt und abgeschlossen.

 

Die Pension Küstentraum klingt traumhaft – würdest du selbst gerne dort Urlaub machen?

Auf jeden Fall! Dann würde ich auch unbedingt mit Merle, Julia und Sarah einen Kaffee auf Julias Terrasse trinken wollen, im Kaminzimmer in Ruhe ein Buch lesen (oder schreiben) und natürlich an den Strand.

Das Moodboard zum Ostsee-Liebesroman

Moodboard Sommerküsse in der Pension Küstenträume (Interviewbild)
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