Nur nicht den Kopf hängen lassen – Strategien für den Umgang mit negativen Rezensionen und Kritik 14. Mai 2024
Hattest du das auch schon mal? Rezensionen, die so niederschmetternd waren, dass du sogar an deinem Talent als Autor:in gezweifelt hast?
Durch das Zeitalter des Internets und diverser Social Media Plattformen wird es immer einfacher und bequemer, eine Rezension oder Kritik zu einem Buch, Hörbuch oder ähnlichem zu verfassen. Dadurch sind wir jeden Tag mit der Meinung von anderen Menschen konfrontiert. Das kann auch mal nicht so schön sein, vor allem wenn es um ein Herzensprojekt geht, und je nachdem, in welchem Ton eine Kritik verfasst ist, kann das sogar entmutigend sein. Damit du nicht in Gedanken voller Selbstzweifel verfällst oder sogar ans Aufgeben denkst, möchte ich dir im Folgenden ein paar Strategien mit an die Hand geben, wie du mit negativen Rezensionen und Kritiken umgehen kannst!
Einmal tief durchatmen
Es klingt vielleicht nach einem Klischee, aber tief durchatmen bewirkt schon kleine Wunder. Denn eine negative Kritik löst immer auch ein Gefühl im Körper aus. Da kann von Traurigkeit über Angst bis zu Wut alles mit dabei sein. Eine Flut von Gedanken wird losgetreten, die sich nur schwer bändigen lässt. In diesem Zustand einen emotionalen Abstand zu den Worten anderer zu gewinnen und sich nicht zu sehr von ihnen angegriffen zu fühlen, wird dann immer schwieriger. Deswegen folgt eine Notfall-Atemübung zur schnellen Entspannung für dich (funktioniert auch super in anderen Situationen): Vier Sekunden einatmen, vier Sekunden den Atem halten, vier Sekunden ausatmen, nochmal vier Sekunden den Atem halten und dann in deinem gewohnten Rhythmus weiteratmen. Durch solche kleinen Tricks kannst du dich selbst entspannen und bist mit deinen Gedanken wieder im Hier und Jetzt, um dich mit frischem Mut der Situation zu widmen.
Nimm es nicht persönlich – am Ende ist alles auch eine Frage des Geschmacks
Apropos sich angegriffen fühlen: Es ist nicht immer einfach auf die Schnelle umzusetzen, aber nimm die negative Kritik oder die negative Rezension nicht persönlich. In den meisten Fällen kennen dich deine Kritiker:innen nicht und haben keine Ahnung von dir als Mensch. Sie sehen nur einen kleinen Ausschnitt deiner Gedanken oder deines Schaffens und am Ende hat auch jeder einen anderen Geschmack und eine ganz eigene Vorstellung davon, was „gut“ oder was „schlecht“ ist. Du findest ja auch nicht alles super, was du liest, dennoch würdest du nicht automatisch davon ausgehen, dass die jeweiligen Autor:innen kein Talent hätten. It´s just not your cup of tea.
Suche nicht nach der negativen Nadel im Heuhaufen
Damit meine ich nicht, nur auf die positiven Stimmen zu achten und nur Komplimente einzuheimsen (auch wenn sich diese natürlich viel besser anfühlen). Denn durch nichts kannst du so viel lernen, wie durch ehrlich gemeintes Feedback und konstruktive Kritik. Doch am Ende macht der Ton die Musik (wer hätte gedacht, dass Sprichwörter doch so viel Wahrheit beinhalten können?). Lerne zu unterscheiden, wann jemand mit seinen Worten dir wirklich weiterhelfen will und wann eine Person dich nur klein machen will. Manchmal ist es einfach, den Unterschied zu erkennen, manchmal bedarf es ein bisschen mehr Reflektion. Das Wichtigste ist immer abzuwägen, welches Feedback dir und deinem Schreibstil nachhaltig weiterhilft.
Ein allerletzter Tipp – das Gehirn hält sich immer lieber und länger an den negativen Dingen im Leben fest. Für jedes negative Feedback und jede negative Kritik, lies dir drei positive Rezensionen durch. Oder bitte Freunde, Familie und andere Autor:innen, dir etwas positives über deinen Schreibstil, deine Geschichten oder ähnliches zu sagen. Es kann sehr hilfreich sein, das Negative und Positive im Leben immer auch im Gleichgewicht zu halten, um sich wirklich in seinen Fähigkeiten weiterentwickeln zu können.