Leseprobe Kunstvoll morden

Prolog

Die Dämmerung war hereingebrochen und hatte das kleine Stück Nadelwald tief in den San Gabriel Mountains in ein trübes, schlammiges Grau getaucht. Der letzte Rest des Tages, der sich matt in den hohen Baumkronen verlor, reichte gerade noch aus, um die unheimliche Szene zu erhellen, die sich dort in aller Stille zutrug.

Auf einer Lichtung waren zwei Männer zu erkennen. Schemenhaft und verschwommen, aber noch deutlich genug, um ihrer heimlichen Machenschaften gewahr zu werden. Beide hatten einen Spaten in der Hand und waren mit großer Anstrengung damit beschäftigt, ein etwa hüfttiefes Loch auszuheben. Der Boden war hier weicher als in der unbewaldeten, geröllreichen Nachbarschaft, dennoch hatten sie über eine Stunde gebraucht, bis das Loch die gewünschte Tiefe bekam.

In den letzten Minuten waren ihre Bewegungen stetig langsamer und schwächer geworden. Es war den beiden anzumerken, dass sie am Ende ihrer Kräfte angelangt waren. Dennoch wirkte der Ältere entschlossener – kaltblütiger gar und brutaler. Die Gestalt des Jüngeren dagegen war von Müdigkeit und Erschöpfung gezeichnet, und sein schmaler Körper schien von einer merkwürdigen, geradezu panischen Angst befallen zu sein.

Die Männer sprachen kein Wort miteinander. Hoch über ihnen trieb der Wind lautlos Wolken durch den Himmel, während sich rund um das abgeschiedene Waldstück die Stille der anbrechenden Nacht ausbreitete. Auf der Fahrt hierher war ihnen meilenweit kein menschliches Wesen begegnet. Und das war gut so, denn das, was sie vorhatten, war nicht für fremde Augen bestimmt.

Als das Loch schließlich die gewünschte Größe hatte, bückte sich der Ältere über ein sonderbares Etwas, das am Boden lag. Er hob es an und hievte es mit einem leisen Stöhnen in die Grube. Der Jüngere sah ihm schweigend zu, bang auf seinen Spaten gestützt, machte aber keinerlei Anstalten zu helfen.

Das merkwürdige Etwas hatte eine längliche Form, war in eine Art Teppich gehüllt und fest mit Seilen verschnürt. Nachdem es schließlich in der Grube versenkt war, verzog sich der Mund des Älteren zu einem teuflischen Grinsen, während auf dem kreidebleichen Gesicht des anderen der Ausdruck blanken Entsetzens lag.

Und spätestens in diesem Moment musste jedem klar werden, was hier vor sich ging: Das, was die Männer aus dem Waldboden gehoben hatten, war nicht bloß ein Loch – es war ein Grab. Und das Bündel, das sie dort zu verstecken trachteten, konnte kaum etwas anderes sein als eine Leiche.

1.

Ein herrlicher Morgen ergoss sich über Benedict Canyon, jenem exklusiven Viertel im Westen von Los Angeles, das durch seine begehrte Hanglage und die weitläufigen Grundstücke so viele Luxusresidenzen aufweisen konnte wie kaum ein anderer Landstrich Kaliforniens.

Die Sonne war erst vor Kurzem erwacht und hatte noch etliche Stunden vor sich, bis sie ihr spektakuläres Adiós hinter den Santa Monica Mountains flüstern würde. Von den Bergen kommend, wehte ein leises Lüftchen über die schicken Parks und Gärten, die ihre Farbenpracht zu dieser Jahreszeit besonders eifrig zur Schau trugen.

Jeder, der auf den Beinen war, wusste: Es würde ein wunderbarer Tag werden!

In der breiten Auffahrt, die sich am Vermissa Drive öffnete, hatten zwei junge Finken soeben ihren Streit um eine abgefallene Kirschblüte beigelegt und schmiegten nun ihre kleinen Köpfchen in wiedergewonnener Eintracht aneinander, als ein dunkler Van vorfuhr und die beiden irritiert aufflattern ließ.

Langsam wie ein Leichenwagen rollte der Transporter durch das weite Eisentor, passierte das Pförtnerhäuschen zur Linken und den kleinen japanischen Teich, an dessen Oberfläche die Kois ihr frühes Sonnenbad nahmen. Eine scharfe Kurve nach rechts, dann war der Blick auf die imposante Villa freigegeben, die wie ein großzügiges Plantagenhaus auf dem Rücken einer kleinen Anhöhe stand.

In deren Inneren war Mike soeben damit beschäftigt, seinen Kiwi-Spezial-Shake zuzubereiten. Er war heute Morgen schon fünf Meilen gejoggt, und das leichte Ziehen in seinen Beinen gab ihm das angenehme Gefühl, dem neuen Tag bereits eine Nasenlänge vorausgeeilt zu sein.

Gerade hatte er das Gebräu in einen großen Becher gefüllt, als sich unversehens zwei gepflegte Hände auf seinen Nacken legten.

Ein Grinsen huschte ihm übers Gesicht. »Da ist wohl ein Häschen aus seinem Stall gepurzelt. Warum bist du schon so früh auf den Beinen?«

»Weil ich es nicht ertrage, ohne dich im Bett zu liegen«, hörte er die vertraute Stimme hinter sich raunen, bevor er den sanften Biss in sein Ohrläppchen spürte.

Mike kicherte. »Ich würde dich ja gerne zum Laufen mitnehmen, aber bei deinem Tempo könnte ich keine fünf Minuten durchhalten.«

Jetzt vernahm er ein zutrauliches Gurren über seiner Schulter. »Für dich, Captain, würde ich mich sogar in eine Schnecke verwandeln.«

»Aber bitte nur in eine Nacktschnecke!«, feixte Mike und wollte seinem Freund Alex gerade über dessen fabelhaftes Sixpack streicheln, als ihre Haushälterin Conchita mit einem Räuspern in die Küche trat.

»Ein Paket für Mr Mike! Riesengroß wie eine Tür!«

Sie machte eine ausladende Geste, die wohl eher zu einem Öltanker als zu einer Paketlieferung passen wollte.

Manchmal nimmt Conchitas Hang zur Übertreibung sonderbare Ausmaße an, dachte Alex belustigt, während er mit Mike hinüber in den Salon ging. Dort erwartete sie eine große, flache Holzkiste, die an den Seiten vernagelt war.

»Was ist das?«, fragte er verwundert.

»Denk mal scharf nach, Hase. Wonach sieht’s denn aus?«

Alex strich sich grübelnd übers Kinn, dann fiel der Groschen: »Ach ja, das hatte ich beinahe schon vergessen.«

Conchita brachte den Werkzeugkasten, und mithilfe eines Schraubenziehers, den Alex geschickt als Stemmeisen einsetzte, gelang es schnell, die ulkige Kiste zu öffnen.

Deren Inhalt entpuppte sich als ein dezent gerahmtes Ölgemälde – eine kreisförmige Figur in verschiedenen Gelbtönen, die auf mehreren Ebenen zu ruhen schien.

»Voilà«, rief Mike. »Der Gelbe Zirkelkreis! Der erste echte Dermond in meiner Sammlung!«

Conchita zog ihren Kopf zurück wie eine Schildkröte, die man mit einem Stock berührt hatte. Es war unschwer zu erkennen, dass sie dieses sogenannte Kunstwerk nicht im Geringsten ansprach. Ein abschätziges »Carrramba!« sauste wie auf Rollschuhen durch den Raum, ehe sie stirnrunzelnd Richtung Küche verschwand.

Alex trat einen Schritt vor. Er kannte das Bild von der Ausstellung, die sie vor wenigen Wochen besucht hatten. Damals war Mike so begeistert gewesen, dass er sich zum Kauf hatte hinreißen lassen – und das, obwohl die Preise für Dermonds Bilder schwindelerregend waren!

Einige Minuten lang musterte er das Werk aus verschiedenen Perspektiven, hob es hoch, drehte es ins Licht und in den Schatten. Dann schüttelte er ratlos mit dem Kopf. »Ich kapiere immer noch nicht, was uns Dermond damit sagen will.«

Mike seufzte. Für seine neueste Anschaffung würde er in diesem Haus wohl noch einige Überzeugungsarbeit leisten müssen.

»Das liegt wohl ganz im Auge des Betrachters«, murmelte er.

»Meine Augen sehen nur Durcheinander!«

Ein nachsichtiges Schmunzeln umspielte Mikes Mund, doch er sagte nichts. Stattdessen machte er sich daran, mögliche Hängeplätze auszuprobieren, indem er das Bild mal hier, mal dort an die Wand hielt, um seine Wirkung auf die Umgebung zu testen.

Alex hatte inzwischen den Umschlag erspäht, auf dem das protzige Logo von Seltman’s Art House abgebildet war.

»O mein Gott!«, rief er. »Du hast Seltman also nicht runterhandeln können? Fünfundachtzigtausend Dollar für ein Stück bemalte Leinwand sind wirklich kein Pappenstiel!«

Mike zuckte mit den Schultern. »Da war leider nichts zu machen. Hätte ich weniger geboten, hätte Seltman an einen anderen verkauft. Die Sammler reißen sich um neue Dermonds. Aber gerade deshalb ist der Kauf auch eine sichere Geldanlage.«

Alex stieß einen leisen Pfiff aus. »Dieser Dermond muss ein echter Pfundskerl sein, wenn er so viel Kohle für seine wirren Bilder kassiert.«

»Er ist derzeit einer der gefragtesten Maler in den Staaten«, erwiderte Mike, ehe ein verschmitzter Ausdruck auf sein Gesicht trat. »Und zu allem Überfluss sieht er verdammt gut aus, was bei Künstlern eher selten vorkommt.«

Alex’ Augenbrauen hoben sich vielsagend.

»Kein Grund zur Eifersucht, Hase«, beruhigte ihn Mike. »Gegen dich kommt niemand an – erst recht kein lichtscheuer Pinselvirtuose, auch wenn er noch so blendend aussieht! Aber ich wette: Wenn du ihm mal persönlich begegnest, wirst du sofort die magische Anziehung spüren, die von ihm ausgeht.«

»Ich kann’s kaum erwarten«, war die ironische Antwort von Alex, bevor sein Blick wieder zu dem Gemälde wanderte. »Wo willst du dieses famose Öl-Investment eigentlich aufhängen, Captain?«

»Das wüsste ich auch gerne.«

Alex überlegte kurz. »Wie wär’s mit dem Ankleidezimmer? Dann könnten wir jeden Morgen eine ›magische Anziehung‹ genießen!«

Mike rollte mit den Augen. »Sei nicht albern! Aber das muss ja auch nicht sofort entschieden werden. Vielleicht kommt uns in den nächsten Tagen die zündende Idee. Und solange bleibt unser Dermond hier drüben in Wartestellung.«

Er griff nach dem Bild und lehnte es behutsam an die antike Sandsteinverkleidung des Kamins, den Mikes Vater damals eigens aus Europa hatte importieren lassen. Dann sah er auf seine Uhr. »Jetzt muss ich aber schleunigst unter die Dusche! Conchita wird gleich zum Frühstück klingeln. Ich springe hoch ins Bad, in zehn Minuten bin ich wieder unten!«

Alex warf seinem Freund einen ungenierten Blick hinterher. »Und in zwei Minuten bin ich oben«, murmelte er, während er grinsend sein T-Shirt abstreifte …

2.

Kurz nach vier verließ Alex gut gelaunt das Olympic-Fitnesscenter in der Kings Road. Er wollte noch eine Weile über den Sunset Strip schlendern, vielleicht irgendwo einen Espresso trinken oder sich hinten bei Porter’s einen neuen Tankriemen für sein Motorrad kaufen, das unten in der Tiefgarage auf ihn wartete.

Feste Pläne hatte er nicht, vor sechs würde Mike kaum zu Hause sein. Zwar ging sein Freund keineswegs täglich in die Firma – jedoch musste er sich dort zwei-, dreimal pro Woche blicken lassen, um ›Gesicht zu zeigen‹, wie er es nannte.

Mikes Interesse für Greenfort Enterprises hielt sich für gewöhnlich in Grenzen, aber der frühe Tod seiner Eltern hatte ihn nun mal zum Erben eines der größten Beteiligungsunternehmen an der Westküste gemacht. Und obwohl er einige sehr erfahrene Manager eingesetzt hatte, tat er gut daran, die Zügel nicht gänzlich aus den Händen zu geben.

Alex ging den breiten, von Palmen gesäumten Gehweg entlang, vorbei an den sündhaft teuren Boutiquen und exklusiven Schuhläden, die die Stars und Sternchen Hollywoods mit den neuesten Kreationen der Modewelt versorgten.

Er hätte große Lust gehabt, jetzt einfach in einem dieser schicken Shops zu verschwinden und ein paar trendige Sneaker oder flippige T-Shirts anzuprobieren. Aber in seinen Ohren klang bereits Mikes tadelnde Stimme, die ihn gemahnte, dass er schon viel zu viele Klamotten und vor allem zu viele Schuhe besaß. Eine Mahnung, die Alex zwar als einigermaßen kleinlich empfand, die aber leider nicht ganz unberechtigt war.

Also bezwang er seine Lust und ging seufzend weiter.

Die Nachmittagssonne schien mild auf das bunte Meer aus Autos und Menschen, von den Hills fiel ein sanfter Luftzug hinab, der sich wie ein Seidentuch über die Straßen West Hollywoods legte.

Nach einer Weile tat sich zu Alex’ Rechten das große Schaufenster von Seltman’s Art House auf. Die renommierte Kunsthandlung nahm das gesamte Untergeschoss des Gebäudes in Beschlag und verströmte mit ihrem goldenen Firmenschild und dem pompösen Eingangsportal eine Aura von Eleganz und Überlegenheit.

Er blieb stehen und ließ seine Augen neugierig über die ausgestellten Bilder wandern. Beinahe ausschließlich Dermonds, wie er gelernt hatte, denn Seltman besaß die Exklusivrechte an dessen Werken. Auch Mikes neueste Anschaffung stammte aus dieser Quelle.

Plötzlich stutzte er. Sein Blick war über etwas im Inneren der Galerie gestolpert. Die Sonne spiegelte sich in der Glasscheibe, vielleicht spielten ihm seine Augen einen Streich. Andererseits hätte er schwören können, dass dort drinnen der Gelbe Zirkelkreis hing. Jenes eigenwillige Bild, dem Mike und er heute Morgen so viel Aufmerksamkeit geschenkt hatten und das jetzt brav zu Hause neben dem Kamin auf seinen Ehrenplatz wartete.

Kurzerhand trat er ein.

Im Gegensatz zur lärmenden Betriebsamkeit des Boulevards herrschte in den Ausstellungsräumen eine fast andächtige Stille. Alex fühlte sich unwillkürlich in das Innere einer Kapelle versetzt.

Einige ehrfurchtsvolle Schritte auf dem dicken Teppich später verstärkte sich sein Eindruck, bei dem Gemälde müsse es sich um den Gelben Zirkelkreis handeln. Das war ziemlich klar, wenn man ihn fragte.

»Kann ich behilflich sein, junger Mann?«

Alex drehte sich um und blickte in das hagere Gesicht eines Mannes Ende fünfzig, dessen tiefe Stirnfalten ihm einen ungewöhnlich harten Ausdruck verliehen – Herbert Seltman, wenn er richtig lag. Er hatte den Galeriebesitzer neulich während der Dermond-Ausstellung nur von Weitem gesehen. Doch die markanten Züge konnte man kaum verwechseln.

»Ist das ein Dermond?«, fragte er ihn.

»Selbstverständlich. Ein lupenreiner Dermond.« Seltman machte eine großspurige Geste. »Alle Bilder, die von Walt Dermond erhältlich sind, hängen hier in unseren Räumen.«

Alex nickte beifällig und wandte sich neugierig dem Gemälde zu. »Irgendwie erinnert mich das an ein Bild, das mein Freund neulich bei Ihnen gekauft hat – Mike Greenfort, Sie erinnern sich?«

Seltman schwieg einen Augenblick, während er sich nervös mit der Zunge über die Lippen fuhr. »Natürlich, natürlich. Mike Greenfort, ein Sammler der jungen Generation! Ich hoffe, er hat Geschmack an Dermond gefunden.«

Lieber nicht, überlegte Alex, verkniff sich aber einen Kommentar, den sein Gegenüber vermutlich ohnehin nicht verstanden hätte.

»Das Bild heißt Gelber Zirkelkreis«, erklärte Alex. »Und es sieht, ehrlich gesagt, genauso aus wie dieses hier.«

Seltman stutzte. Seine Stirn zog noch tiefere Falten, und es war kaum zu übersehen, dass ihm die Situation immer unangenehmer wurde. Schließlich erwiderte er mit aufgesetzter Munterkeit: »Aber nein, junger Freund, schauen Sie nur genau hin. Der Gelbe Zirkelkreis hat eine ganz andere Symmetrie. Zugegeben, es gibt Parallelen, doch Dermond arbeitet oft an ähnlichen Themen. Aus einer einzigen Stimmung heraus kann eine ganze Reihe von Werken entstehen, die sich dennoch alle in wichtigen Details unterscheiden.«

Alex merkte, wie ihn Verunsicherung beschlich. Er hatte ein Terrain betreten, auf dem er keineswegs bewandert war. Wahrscheinlich machte er sich gerade ziemlich lächerlich. Aber er hätte schwören können …

»Okay, verstanden. Vielleicht habe ich etwas durcheinandergebracht. Sie müssen entschuldigen, ich bin kein Experte –«

»Ist doch nicht der Rede wert, mein Lieber!«, unterbrach ihn Seltman mit einem herablassenden Lächeln. »Ich freue mich, wenn Leute Ihres Alters Interesse für Kunst zeigen!«

»Jedenfalls ein merkwürdiger Zufall. Darf ich ein Foto für Mike machen?«

Doch die Hände des Galeristen schnellten in die Höhe. »Nein, das kann ich nicht gestatten, Sir. Leider. Die Bilder unterliegen einem strengen Urheberrecht. Aber Mr Greenfort kann sich das Werk gerne persönlich ansehen. Unsere Öffnungszeiten sind ihm ja bekannt.«

Damit war das Gespräch beendet.

Alex murmelte ein paar Entschuldigungsfloskeln und läutete den Rückzug ein.

Vor dem Eingang wartete er einen Moment, bis er sicher sein konnte, dass Seltman in einem anderen Teil der Galerie verschwunden war. Dann nahm er sein Handy, zoomte so nah wie möglich ran und fotografierte das Bild unauffällig durch die Schaufensterscheibe.

Besser als nichts.

Schon eine verrückte Sache, sagte er sich, als er langsam zurück zu seinem Motorrad ging. Sein Verständnis für abstrakte Kunst mochte wenig ausgeprägt sein, aber er hatte das Bild heute Morgen so intensiv betrachtet, dass es ihm immer noch genau vor Augen stand.

Sofern sich die ›Details‹, von denen Seltman sprach, nicht gerade im mikroskopischen Bereich abspielten, musste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn das dort drinnen nicht das gleiche Gemälde war.

Und wenn Mikes Neuerwerbung nicht wie durch Zauberhand zurück zu Seltman geflogen war, konnte das nur bedeuten: Eines der Bilder musste eine Fälschung sein!