Leseprobe Die Königin der Elemente

Kapitel 1

Das leise Heulen zog an mir, als ob es mich zurück ins Bewusstsein zerren wollte. Je näher ich kam, desto lauter wurde es.

Jemand fluchte.

„Tut Riven das?“, fragte eine weibliche Stimme, deren Tonfall von Sorge erfüllt war.

Ich kannte diese Stimme. Ein Teil meines Gehirns versuchte, sie mit der Person in Verbindung zu bringen, zu der sie gehörte, aber es gelang mir nicht ganz.

Eine tiefere Stimme antwortete: „Seine Macht sollte nicht so weit reichen.“

Einen Moment lang war nichts zu hören außer dem Rauschen des Windes.

„Vielleicht war das ein Fehler …“

Die männliche Stimme knurrte. „Du zweifelst an mir?“

„N-nein, es ist nur – sie sagten, sie stärkt ihre Macht. Wenn es das ist, was wir hier erleben, will ich mir nicht vorstellen, wie es in Kingwood ist.“

„Sie wird sie nicht mehr lange stärken. Geh eine Runde und stell sicher, dass niemand herumschnüffelt.“

„Natürlich“, antwortete die Frauenstimme.

Der Nebel lichtete sich ein wenig, als ich versuchte, die Stimmen zuzuordnen. Ich kannte sie, da war ich mir sicher. Aber ich musste sehen können. Ich kämpfte darum, meine Lider zu öffnen, aber sie waren so schwer. Als lägen winzige Gewichte auf den Wimpern.

Das Heulen wurde lauter und ließ die Fenster und Wände erzittern. Der Boden bebte.

Der Mann stieß einen weiteren Fluch aus, und dann ertönte ein Krachen, gefolgt vom Zersplittern von Holz.

Es war so erschütternd, dass ich meine Augen zwang, sich zu öffnen. Die Bilder kamen in Schnappschüssen. Ein zerbrochener Holzstuhl auf dem Boden. Ein Schlafzimmer mit verblichener Tapete. Eine Gestalt am Fenster.

Meine Atemzüge beschleunigten sich, als ich sein Profil aufnahm. Dunkles Haar. Gebräunte Haut. Aiden.

Übelkeit überkam mich. Ich war mir nicht sicher, ob es eine Reaktion auf den Anblick des Typen war, der Riven fast getötet hatte – der mich fast getötet hatte –, oder auf die Droge, mit der ich betäubt worden war.

Die Erinnerung daran, dass Aiden nicht allein war, machte mir Angst. Da war eine Frau, die ihm geholfen hatte. Diejenige, die mich in der Bibliothek erwischt hatte.

Meine Hand griff instinktiv nach dem Messer, das Kai mir gegeben hatte. Ich hatte mir angewöhnt, die Scheide an die lange Halskette zu hängen, die Phoenix mir geschenkt hatte und an der auch Rivens und Atlas’ Ringe hingen. Sie lag direkt unter meiner Bluse, an meinem Herzen.

Ich bewegte mich langsam, damit Aiden nicht merkte, dass ich wach war. Doch als ich dies tat, blieben meine Handgelenke hängen. Gefesselt. Ich zerrte an dem Seil. Es gab überhaupt nicht nach.

Ich stieß eine Million mentale Flüche aus und streckte dann meine Finger, sodass ich sie unter mein Shirt schieben konnte. Sie schlossen sich um das Metall der Halskette und zogen die Scheide näher heran. Aber als ich nach dem Heft des Messers griff, war da nichts. Nur Luft.

„Glaubst du wirklich, ich hätte dich nicht nach Waffen durchsucht?“, spottete Aiden.

Mein Blick flog zu ihm, und ich schluckte schwer.

„Es war das Erste, was ich getan habe.“ Sein Blick schweifte auf eine Weise über mich, die mir den Magen umdrehte. „Die Suche war aber nicht schwer. Ich kann verstehen, warum mein Bruder dich so mag.“

Die wirbelnde Übelkeit verstärkte sich, und meine Finger krallten sich um die Halskette.

Aiden rollte mit den Augen. „Ich werde dir deine Talismane nicht wegnehmen. Ich will nicht, dass du mir umkippst, bevor du deine Nützlichkeit bewiesen hast.“

Mein Inneres verdrehte und verkrampfte sich. „Und wozu bin ich nützlich?“

Er hätte mich schon längst töten sollen. Das war schon vorher sein Plan gewesen. Mich auszulöschen, damit Phoenix nicht mehr so mächtig wäre und Aiden somit eine Chance hätte, ihn zu Fall zu bringen.

Wut funkelte in Aidens dunklen Augen. Sie ähnelten denen von Phoenix, aber sie hatten nicht dieselbe Tiefe. „Du hast es im Wald wirklich versaut. Jetzt habe ich keine Möglichkeit, auf den Kingwood-Campus zu kommen. Keine Möglichkeit, mir Phoenix zu holen.“ Ein hässliches Grinsen breitete sich auf Aidens Gesicht aus. „Also werde ich ihn zu mir kommen lassen.“

Meine Finger krampften sich um meine Halskette, und die Metallstücke gruben sich so tief in meine Handfläche, dass ich sicher war, dass Blut floss. „Ich bin der Köder.“

Sein Grinsen wurde noch breiter. „Aber du bist ein bisschen zu hübsch für den Trick, den ich anwenden will …“

Panik durchzuckte mich, und ich setzte mich mühsam auf. Ich reagierte sofort und versuchte, die Magie aus meinem Inneren zu ziehen, um Aiden mit allem, was ich hatte, abzuwehren.

Luft wirbelte durch den Raum, als Aiden lachte. „Tut mir leid, kleine Aether. Das Seil ist ein Elementarseil. Es schneidet dich von all deinen Kräften ab.“

Die Luft stieß mich mit voller Wucht rückwärts gegen die Wand. Vom Aufprall sah ich Sterne. „Sie werden dich töten.“

Aiden zuckte nur mit den Schultern. „Das können sie gern versuchen.“

„Glaubst du wirklich, dass dein Vater dich nach dieser Sache auf den Thron lassen wird? Ich bin sicher, er hat dich bereits von der Thronfolge ausgeschlossen.“

Funken flogen um Aiden herum. „Er wird keine andere Wahl haben. Ich werde alles sein, was er noch hat.“

So wie ich den Feuerkönig kennengelernt hatte, war es ihm egal, ob seine Linie endete. Er würde nicht zulassen, dass ein Monster sein Königreich übernahm.

„Du hast das nicht durchdacht …“

Der Schlag kam aus dem Nichts, so schnell, dass ich keine Zeit hatte, ihn abzuwehren. Aidens Faust krachte so hart auf meinen Wangenknochen, dass ich zurück auf die Matratze flog. „Halt die Klappe. Du hast doch keine Ahnung.“

Ich konzentrierte mich auf meine Atemzüge und versuchte, Luft einzuatmen und aus meiner Lunge zu pressen, während der Schmerz mich durchbohrte.

„Das ist besser“, sagte er und ließ seine Halswirbel knacken. „Du musst aufpassen, was du sagst, Aura. Ich kann es dir leichter oder schwerer machen.“

Aiden hatte völlig den Verstand verloren. Dachte er, ich würde mich nicht wehren, wenn er versuchte, mich zu benutzen, um Phoenix in den Tod zu locken? Möglicherweise auch Kai, Riven und Atlas?

Allein beim Gedanken an ihre Namen flammte der Schmerz in meiner Brust wieder auf. Ich versuchte, ihnen mit meinem Geist eine Nachricht zu schicken. Bisher war es mir nur bei Riven und Atlas gelungen, eine Verbindung herzustellen, aber nun versuchte ich es bei allen. Jungs? Könnt ihr mich hören?

Es kam keine Antwort. Ich konzentrierte mich fester auf die Nachricht. Immer noch nichts. Vielleicht war ich zu weit weg. Oder die Seile konnten auch das blockieren. Aber Aiden hatte gesagt, dass sie Elementarmagie blockierten. Meine Aethermagie war etwas anderes als diese.

Aiden kicherte. „Versuchst du wieder, auf dein Feuer zuzugreifen, kleine Aether? Das wird nicht klappen.“

Ich studierte ihn genau. Er schien nichts von meiner Fähigkeit zu wissen, mental mit meinen Jungs Kontakt aufzunehmen. Sonst hätte er zuvor nicht so nahe am Campus versucht, mich zu töten.

„Wo sind wir?“

Aiden schüttelte den Kopf. „Planst du deine Flucht? Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber wir sind weit, weit weg. Phoenix wird erst kommen, wenn ich ihm ein paar schöne Fotos von dir schicke.“

Er ließ eine Hand in seine Tasche gleiten und zog etwas heraus. Das Metall glitzerte im Nachmittagslicht, als er den Schlagring auf seine Finger schob. „Ich fürchte, das könnte ein wenig wehtun, aber es ist notwendig.“

Ich versuchte, auf die Beine zu kommen, aber in dem Moment, als ich mich bewegte, drückte mich Aidens Luft nach unten und hielt mich fest. Ich strampelte und kämpfte, so gut ich konnte. Ich schrie nach meinen Jungs. Aber nichts half.

Der erste Schlag landete direkt unter meinem Auge. Feurige Schmerzen blühten auf, und ich konnte einen Schrei nicht unterdrücken.

„Halt den Mund“, sagte Aiden zähneknirschend. „Das hast du verdient. Dein Feuerball hat mir fast das Auge weggeschossen.“

Ich hatte den Verband schon bemerkt, der einen großen Teil seiner Wange bedeckte, und Stolz stieg in mir auf, weil ich wusste, dass ich diejenige war, die ihm die Verletzung zugefügt hatte.

Alle Gedanken an Stolz verschwanden aus meinem Kopf, als Aidens Knöchel meinen Kiefer trafen. Blut floss aus meinem Mund und spritzte auf die weiße Bettdecke.

„Aiden“, rief eine Stimme.

Er wirbelte herum. „Ich habe es dir gesagt. Gerechtigkeit tut weh.“

Die vertraute Gestalt stand in der Tür. Sie würde mir helfen. Sie musste es tun.

Ihr Blick wanderte von mir zu Aiden. „Tu ihr nicht mehr weh, als du musst.“

Und damit drehte sich Kerry um und ging weg.

Kerry. Meine Mitbewohnerin. Meine Freundin. Die erste Person in Kingwood, der ich vertraut hatte. Ich hätte es besser wissen müssen.

In dem Moment, als sich die Tür schloss, zuckten Aidens Lippen. „Entschuldigung, Aura. Wir fangen gerade erst an …“

Kapitel 2

Ein kühles Tuch lag auf meiner Wange, und ich stöhnte. Alles tat weh. Alles oberhalb meiner Schultern. Aiden hatte sich nicht mit den Körperteilen befasst, die auf einem Foto nicht zu sehen wären. Ein schwacher Trost.

„Trink etwas“, sagte Kerry leise.

Jeder Anflug von Stolz hatte mich nach dem sechsten Treffer von Aidens Fäusten verlassen. Ich öffnete den Mund und trank. Der Riss in meiner Unterlippe brach dabei wieder auf, aber das war mir egal. Mein Mund war so trocken, dass es sich anfühlte, als könnte sogar meine Zunge zerbrechen.

Ich trank gierig und folgte dem Wasserstrahl, als Kerry ihn wegzog.

„Das ist genug. Ich will nicht, dass du dich übergibst.“

Mein Kopf fiel zurück auf die Matratze. Die Landung auf dem Kissen fühlte sich an, als wäre ich auf Zement getroffen. Schmerzen durchfluteten meinen Schädel in einem stetigen Trommeln.

„Warum?“, krächzte ich.

Es war die einzige Frage, die mir einfiel. So einfach, und doch hatte sie die Macht, meine Welt zu zerstören.

Kerry starrte mich an. „Du weißt nicht, was er durchgemacht hat.“

„Aiden?“

Sie nickte. „Seine Familie war furchtbar zu ihm. Sie haben ihn immer wieder zurückgewiesen. Und Phoenix ist noch so viel schlimmer. Er hat ihn gequält. Hat Aiden immer wieder seine Macht vor Augen geführt. Und ihm gesagt, dass er ihn verstoßen werde, sobald er König sei.“

Ich zog die Augenbrauen zusammen, aber ich bereute es sofort, als der Schmerz wieder aufflammte. Das war nicht Phoenix. Er hätte Aiden so etwas nicht angetan. „Phoenix will nur Frieden mit seinem Bruder.“

Kerry schnaubte. „Wenn du das glaubst, bist du wirklich völlig verblendet.“

„Phoenix ist nicht derjenige, der versucht hat, mich zu töten. Er ist nicht derjenige, der mich entführt und gerade bewusstlos geschlagen hat.“

Röte schlich sich in Kerrys Gesicht. „Aiden hatte nicht vor, dich zu töten, er musste nur an Phoenix –“

Ich stieß einen spöttischen Laut aus.

Kerry stand auf. „Es ist wahr.“

„Und du willst mir erzählen, dass ein Geist das getan hat?“ Ich gestikulierte mit meinen gefesselten Händen zu meinem Gesicht.

Sie errötete noch mehr. „Im Krieg gibt es Verluste. Du wurdest verletzt, und das tut mir leid, aber es musste geschehen.“

Ich war nicht diejenige, die hier völlig verblendet war. Es war Kerry. Was auch immer Aiden für einen Mist erzählte, sie saugte ihn auf.

Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange und betrachtete das Mädchen, das ich für meine Freundin gehalten hatte. Die erste Person in Kingwood, die mir wahre Freundlichkeit entgegengebracht hatte. Wie war das nur passiert?

„Sag mir, warum du ihm glaubst.“

Es würde nichts bringen, ihr all die Gründe zu nennen, warum sie sich irrte, solange ich nicht verstand, warum sie glaubte, dass sie recht hatte.

Kerry schwieg einen Moment, als ob sie herausfinden wollte, ob ich es wirklich wissen wollte. „Du weißt nicht, wie es ist. Das Mitglied der Familie zu sein, das schon immer weniger wert war. Eine Unannehmlichkeit. Eine Last.“

Schmerz machte sich tief in meiner Brust breit. „Dann kannst du es mir vielleicht erklären.“

„Ich wurde jeden Tag herumgeschubst, solange ich denken kann. Von den Kindern in der Schule. Sogar von meinem eigenen Bruder.“

„Deinem Bruder?“ Der Schmerz vertiefte sich. Egal, was Kerry jetzt tat, ich hatte immer noch Mitgefühl für das kleine Mädchen, das verletzt worden war.

Sie biss sich auf die Lippe und nickte. „Er hat immer gesagt, dass er es tut, damit ich härter werde, damit meine Kräfte wachsen. Aber in Wirklichkeit wollte er mir nur wehtun.“

Das hörte sich für mich sehr nach Aiden an, wenn ich ehrlich war. Aber Kerry würde das jetzt nicht verstehen.

„Es tut mir leid, Kerry.“ Ich hoffte, dass sie die Aufrichtigkeit in meinen Worten hören konnte. „Diese Welt ist so besessen davon, wie viele Elemente du beherrschst, wie stark deine Affinitäten sind, dass sie vergessen hat, dass hinter diesen Fähigkeiten Personen stehen.“

„Du hast recht. Aber Aiden sieht mich.“

Ein bleiernes Gewicht legte sich in meinen Magen, gefolgt von einer neuen Welle der Übelkeit. Ich hatte das Gefühl, dass ich wusste, worauf das hinauslief.

Ich schluckte und suchte nach Worten, die Kerry nicht aus der Fassung bringen würden. „Ihr beide habt euch angefreundet?“

Ihre Wangen erröteten, und diesmal war es nicht vor Wut. „Schätze schon.“ Sie knabberte an ihrer Lippe. „Er ist immer nett zu mir gewesen. Hat gelächelt und gegrüßt, wenn mich alle anderen ignoriert haben. Dann hat er gesehen, wie ich mich im Kampftraining abmühte. Du warst so sehr mit den Royals beschäftigt, dass du nicht gesehen hast, wie schwer es für mich war.“

Meine Kehle brannte. „Es tut mir leid. Ich hätte aufmerksamer sein müssen. Ich hätte öfter nachfragen sollen, wie es dir geht.“

Schuldgefühle gruben sich tief in mich hinein. Ich war in letzter Zeit eine beschissene Freundin gewesen. Ich hatte versucht, Kerry im Kampfunterricht zu helfen, aber ich war abgelenkt gewesen, weil ich mich vor Drue, Xena und Aiden hatte schützen wollen. Und ich war mit der Entdeckung beschäftigt gewesen, dass ich eine Aether war. Damit, herauszufinden, was es mit dieser neuen Verbindung auf sich hatte, der ich angehörte. Kerry wusste nur sehr wenig darüber, und für sie war es so gewesen, als hätte ich unsere Freundschaft einfach ignoriert.

„Ich verstehe, dass du viel zu tun hattest. Aber ich brauchte jemanden. Und Aiden war da.“

Ich biss mir fest auf die Innenseite meiner Wange, um nicht etwas zu sagen, was ich nicht sagen sollte.

„Er fing an, mir nach dem Unterricht zu helfen. Und ich wurde besser.“

„Das stimmt. Du bist jetzt richtig gut.“ Sosehr ich Aiden auch für die Ausgeburt des Teufels hielt, er war eindeutig ein guter Lehrer.

Kerry grinste. „Das bin ich. Und zwar wegen Aiden. Er war so nett zu mir. Er war nicht gemein oder grausam, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Er ging es immer wieder durch, bis ich es kapiert hatte.“

„Und ihr beide seid euch nähergekommen.“

Sie neigte den Kopf. „Wir haben während unseres Trainings angefangen zu reden. Wir haben beide so viel durchgemacht. Beide stammen wir aus Familien, die uns verachten. Wir haben einander verstanden. Aiden begann, sich zu öffnen. Er erzählte mir, was Phoenix getan hatte.“ Kerrys Augen funkelten. „Er ist schrecklich, Aura. Du hast nicht die geringste Ahnung, mit wem du dich verbunden hast.“

Ich stemmte mich in den Kissen hoch. „Glaubst du nicht, dass Aiden die Geschichte ein wenig verdreht?“

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Das tut er nicht. Aiden ist ein guter Kerl, der dank dieses Monsters durch die Hölle gegangen ist.“

„Wenn er so ein guter Mensch wäre, hätte er dich dann gebeten, deiner besten Freundin wehzutun? Er nutzt dich aus, Kerry. Er benutzt dich, weil du mir so nahestehst.“

Ich hatte das Falsche gesagt. Die Wut in ihren Augen hätte mich auf der Stelle rösten sollen. „Ich bin vielleicht nicht so etwas Besonderes wie du. Aber jemand findet mich liebenswert. Und ich werde alles tun, was ich kann, um ihn zu beschützen.“

Sie machte auf dem Absatz kehrt und stürmte aus dem Zimmer, wobei sie die Tür hinter sich zuschlug.

Das Geräusch hallte von den Wänden des beinahe leeren Raumes wider. Kerry würde die Wahrheit nicht sehen, nicht, wenn Aiden sein Netz so geschickt geknüpft hatte. Es gab keine Hoffnung auf Hilfe von ihr.

Ich war auf mich allein gestellt.