Ohne zu viel zu verraten kann ich nur sagen, dass Der perfekte Verlobte von einer Frau und ihrem Verlobten handelt, die sich aufgrund seiner Affäre mitten in einer Trennung befinden. Gleichzeitig wurden sie entführt und müssen um ihr Leben kämpfen.
Was war die Inspiration für den Krimi?
Genau das war es – ich hatte diese Idee von einem Paar, das sich mitten in einer Beziehungskrise befindet, während gleichzeitig etwas anderes Schreckliches passiert. Eine existenzielle Bedrohung, Männer mit Waffen halten sie gefangen und doch fragt die Frau ihren Verlobten: „Bedeutete es dir etwas?“, also die Affäre. Weil wir Menschen sind und egal, wie schlimm die Dinge stehen, wollen wir geliebt und gewollt sein.
Beschreibe deinen Schreibprozess für dieses Buch. War er anders als bei früheren Arbeiten?
Ich habe Romane auf verschiedene Weisen geschrieben, von vollständigen Umrissen bis hin zum völligen „Freestyle“. Diesmal war es fast vollständig Letzteres.
Die Handlung ist voller Wendungen. Hast du die alle im Voraus geplant oder entwickelten sie sich während des Schreibprozesses?
Ich begann zu schreiben, bevor ich wusste, wie es enden würde. Aber als ich mein Ende verstanden hatte, fügte sich alles zusammen. Ich musste einige Dinge umstellen, um es logisch konsistent zu machen, aber es kam zusammen, als wäre es so bestimmt gewesen!
Wenn du einen Tag mit einem deiner Charaktere verbringen könntest, wer wäre es und warum?
Es wäre Julie, die Hauptfigur, weil sie ein zwar ein großes Verständnis davon hat, wie der menschliche Geist funktioniert, aber dennoch in gewisser Weise verschlossen gegenüber der Verarbeitung ihres eigenen Traumas ist. Das finde ich faszinierend und denke, dass sie ein großartiges Beispiel für die menschliche Natur ist.
Wie gehest du mit Schreibblockaden oder Momenten des Selbstzweifels während des Schreibprozesses um?
Ich rede mit meiner Frau... Oder mit anderen Schriftsteller:innen... Oder ich mache einfach eine Pause und dann arbeite ich weiter!
Wie schaffst du das Gleichgewicht zwischen Realismus und Kreativität, besonders beim Schreiben eines Thrillers?
Ich habe keine Ahnung. Ich gehe nach Gefühl vor, schätze ich. Ich möchte, dass die Charaktere real klingen. Deshalb stecke ich den meisten Aufwand in die Dialoge, um eine gewisse Glaubwürdigkeit zu schaffen.
An welchem Projekt arbeitest du derzeit?
Immer an mehreren.
Was ist dein Lieblings-Thriller und warum?
Ich habe definitiv nicht nur einen. Kürzlich habe ich Sekunden der Gnade von Dennis Lehane gelesen und mochte es sehr gern. Dark Matter von Blake Crouch war auch ziemlich fesselnd und ein flotter Lesegenuss. Außerdem Point Blank von Logan Ryles; Ryles hat eine großartige Erzählstimme!