Interview Autorin Tea Loewe im Interview zu ihrem neuen Roman Im Schatten der Shaterra

Worum geht es in deinem Science Fiction Roman Im Schatten der Shaterra?

Es geht um eine von Aliens unterjochte Erde, Reise durch Sternentore und Protagonistin Jü, die seit ihrer Kindheit im Fokus der Außerirdischen steht. Sie weiß lange Zeit nicht warum, bis die Wahrheit sie einholt und gefangen nimmt.

Quelle: Tea Loewe

Im Schatten der Shaterra spielt an verschiedenen Orten in der Zukunft und erzählt von besonderen Wesen. Wie sahen deine Recherchen für den Roman aus?

*lacht* Zuerst einmal habe ich zum trölfzigsten Mal alle zehn Stargate-Staffeln geschaut, weil ich ein riesiger Fan bin und die Reisen durch die Gates zu fremden Planeten liebe. Das Motiv habe ich aufgegriffen nebst anderen winzigen Mini-Details, auch wenn der Roman selbst mit Stargate äußerst wenig zu tun hat.

Zum zweiten war ich viel in meinem Kopf recherchieren und habe Welten und Namen und Spezies sowie die Handlung kreiert.

Zum Dritten habe ich einen Ort gesucht, der bis in die Bronzezeit zurückreicht und mir ein wenig Spielraum lässt für menschliche Entwicklung, weil wenig über ihn bekannt ist. Dabei bin ich über Finnland gestolpert, genau genommen die Kulturstätte Sammallahdenmaki. Darüber entsponn sich ein Mailaustausch mit Leena K. aus Finnland, dem ich im Roman ein ganzes Nachwort gewidmet habe, damit Leser mehr über die Recherche erfahren können.

Wie würdest du deine Protagonistin Jü in drei Sätzen beschreiben?

Jü ist selbstbewusst und weiß, was sie will; sie hasst Militärstrukturen und hängt sehr an ihrem großen Bruder. Blöderweise ist der ein Ex-Militär und benimmt sich wie der Obergeneral, was sie regelmäßig zum (ver-)zweifeln bringt. Kennt man Jü besser, so ist sie eine liebenswerte, manchmal durchaus zerbrechliche Frau mit Träumen und jeder Menge Energie, diese auch zu erreichen.

 

Jü ist im Exil groß geworden und vermisst ihre Familie sehr. Was sind deine Tipps gegen Heimweh?

Regelmäßiger Kontakt ist sicher hilfreich, doch der bleibt Jü verwehrt. Darum ist es wichtig, sich eine Aufgabe zu suchen und sich selbst etwas zu tun zu geben. Außerdem: ein paar Erinnerungsfotos, die Akzeptanz, dass die Heimat aktuell weit weg ist, und die feste Hoffnung, eines Tages zurückkehren zu können.

Quelle: Tea Loewe

Bist du als Autorin eher eine Planerin oder lässt du alles auf dich zukommen?

Früher habe ich alles auf mich zukommen lassen, was darin resultierte, dass ich oft ganze Geschichten wieder umgeschrieben habe. Mittlerweile plane ich viel mehr und strukturiere das Skript deutlich besser durch – inklusive überraschender Wendungen. Gleichzeitig lasse ich meinen Protagonisten aber auch genügend Leine, mitentscheiden zu dürfen, ob meine Ideen in ihren eigenwilligen Charakter passen. So hangle ich mich an meinem roten Faden entlang, mal näher dran, mal weiter weg, aber wir erreichen das geplante Ende in der Regel gemeinsam.

Deine Geschichte spielt im Jahr 2247. Wenn du zeitreisen könntest, wäre das auch das Jahr, in das du reisen würdest?

Nicht, wenn die Shaterra den Planeten gestürmt haben; dann bleibe ich lieber hier. Aber wenn ich zeitreisen könnte, würde ich auf jeden Fall ein paar hundert Jahre in die Zukunft gehen und schauen, was wir aus unserem Planeten gemacht haben, und ob wir ihn haben retten können und ob Autos wirklich fliegen und welche Wunder wir so erschaffen werden. Genauso gern würde ich aber auch mal ins Mittelalter oder die Bronzezeit oder zu alten Dynastien reisen und mir alles aus nächster Nähe anschauen - möglichst ohne dabei drauf zu gehen.

 

Womit beschäftigst du dich neben dem Schreiben noch?

Mit meinem Hauptberuf als Psychologin und meiner Familie, sprich meinem Mann und den zwei Kindern. Damit ist der Tag eigentlich voll. Wenn dann noch Zeit ist, singe ich gern und spiele Akkordeon – allerdings beides eher sporadisch – und ich bin Mitglied in einem Bahnengolf-Verein und dort auch als Trainerin im Einsatz.

Quelle: Tea Loewe

Welche Autoren und Bücher haben dich in deinem Leben nicht mehr losgelassen?

Ich bin als Jugendliche großer Fan der Höhlenweltsaga von Harald Evers gewesen und bedaure bis heute, dass die Geschichte aufgrund seines frühen Todes nie fertig gestellt wurde. Außerdem liebe ich den Humor von Eoin Colfer. Seine Artemis-Fowl-Reihe habe ich im englischen Original verschlungen.

 

Dürfen wir uns schon auf ein nächstes Projekt von dir freuen? Falls ja, kannst du schon etwas dazu verraten?

Vor kurzem habe ich ein Romantasy-Projekt fertiggestellt, zu dem man auf meinen Social Media Kanälen unter dem Hashtag #Milea schon ein wenig erfahren kann. Aktuell liegt das Manuskript bei einer ersten Testleserin, woraufhin weitere folgen werden, bevor ich es bei Verlagen einreiche. Aktuell erarbeite ich ein neues Projekt im Bereich Urban Fantasy, das aber noch in der Planung steckt. Hier nehme ich meine Unterstützer auf Patreon an vorderster Front mit.