Interview Natascha Uhrmann im Interview

Worum geht es in deinem Buch Orangensommernächte?

Um eine Protagonistin, die plötzlich vor der Wahl steht, sich den Traum ihrer Jugend zu erfüllen oder sich für den Rest des Lebens zu fragen: Was wäre, wenn …

 

Was für eine persönliche Verbindung hast du zu Griechenland bzw. zur Insel Korfu?

Ich liebe die griechischen Inseln. Korfu verbinde ich mit einer wunderschönen Unterkunft und zwei hervorragenden,urigen Tavernen in der Altstadt. Außerdem ist die Landschaft sehenswert, und das Meer ist glasklar.

 

In deinem Buch gibt es zwei Männer, zwischen denen Sophie sich entscheiden muss. Gab es beim Schreiben Momente, in denen du selbst nicht wusstest, für wen sie sich am Ende entscheidet?

Ich wusste immer, wo sie am Ende sein wird – so hatte ich schließlich das Exposé eingereicht. Aber als sie Abschied von Korfu genommen hat, war ich ganz kurz vorm Umkippen und hätte sie fast doch noch anders handeln lassen – Plot hin oder her.

 

Du hast als Teenie Kurzromane für Freundinnen geschrieben. Was würde dein 15-jähriges Ich zu deinen heutigen Büchern sagen?

Ich glaube, ich würde rot werden, denn spicy Szenen gab’s damals definitiv nicht. Aber unterm Strich würde mein jüngeres Ich stolz auf mich sein und es nicht fassen können, dass ich tatsächlich Verlagsautorin geworden bin.

Was machst du gerne in deiner Freizeit?

Das kommt auf das Wetter und meine Laune an. Meine Mittagspausen nutze ich, um zu lesen. Viel von meiner Freizeit geht natürlich fürs Schreiben drauf, aber das ist gut so, weil ich da den Kopf frei bekomme. Wenn mich die Muse nicht küsst, zocke ich gern am PC, hauptsächlich Rollenspiele. Im Sommer jedoch findet man mich draußen im Garten, wo ich den Blumen sprichwörtlich beim Wachsen zusehe. Einfach dumm aus der Wäsche gucken und die Seele baumeln lassen bei einem kalten Glas Weißwein oder einem Ouzo – was gibt es Schöneres?

 

Was hat dich auf die Idee für Orangensommernächte gebracht?

Ich wollte eine Geschichte schreiben, wo man sich vielleicht fragt: Wieso in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Oft gehen Gefühle im Alltag unter, auch wenn sie da sind – vielleicht ist man sich dessen gar nicht bewusst und merkt es erst, wenn man jemanden kennenlernt, wo man sieht: Wow, so geht’s auch? Und manchmal weiß man halt auch erst, was man an einem hat, wenn man denjenigen verliert.

 

Wenn du nur drei Wörter hättest, um Korfu als Kulisse zu beschreiben – welche wären das?

Traumhaft, bergig, grün.

Wie sieht dein perfekter Schreibtag aus?

Sobald ich munter genug bin: Vor den PC oder Laptop setzen und schreiben, bis die Tastatur qualmt, ohne Unterbrechungen und ohne auch nur ein einziges Mal überlegen zu müssen, wie ich von Szene A nach Szene B  komme. Das Ganze bitte auch noch ohne Grammatik- oder Tippfehler. Äh- ja. Träumen darf man ja mal :)

 

Welcher Urlaubstyp bist du: Team Sophie – Land erkunden und Abenteuer erleben, oder Team Flo –  Ruhe und Entspannung?

Absolut Team Sophie – aber ein bisschen Entspannung dazwischen brauche ich trotzdem. Selbst wenn es nur ein oder zwei Stunden am Strand sind. Das kann sonst schnell in Stress ausarten. Kommt natürlich auf die Größe der Insel an. Auf Korfu habe ich nach drei Tagen einen Tag Pause eingelegt, sonst hätte ich anschließend nochmal Urlaub gebraucht, so viel, wie wir da unterwegs waren.

 

Hast du Buchempfehlungen für deine Leserschaft?

Natürlich meine ;) Scherz beiseite, aber ich könnte jetzt nicht auf Anhieb ein Buch empfehlen, da ich selbst sehr vielseitig lese – von Dark Romance bis Cozy Crime und Fantasy. Wer gern Bücher mit Taschentuchalarm liest und Guy-Romance mag, dem empfehle ich die Bücher von Josi Copper – ich mag ihren Schreibstil, ihren manchmal schwarzen Humor – und ihre Eigenschaft, einem das Herz aus dem Leib zu reißen und mit Tränen in den Augen zurückzulassen, selbst wenn es ein fettes Happy End gibt.