Du gibst dem Thriller Narbenkinder von Cecily von Hundt deine Stimme. Was hat dir am besten an der Geschichte gefallen?
Am besten gefallen hat mir, dass alle Charaktere so vielschichtig waren.
Echte Menschen eben, mit einer ganz eigenen Geschichte.
So habe ich beim lesen die Möglichkeit hinter die Fassade zu schauen und die Einzelschicksale besser nachzuvollziehen.
Außerdem war die Geschichte unglaublich spannend und manchmal sogar ein bisschen gruselig...
Die Protagonistin Penny leidet unter einer bipolaren Störung – war es schwierig, das beim Lesen rüberzubringen? Wie hast du dich darauf vorbereitet?
Pennys bipolare Störung fand ich besonders spannend.
Ich interessiere mich generell sehr für Psychologie und unterhalte mich viel mit meiner Freundin Anja, die Psychologin ist.
Mit ihr habe ich mich auch über dieses Krankheitsbild ausgetauscht.
Die rauschhaften Höhen und die depressiven Tiefen.
Da Cecily von Hundt diese aber so detailgetreu und nachvollziehbar beschrieben hat, konnte ich mich da beim Lesen einfach komplett reinfallen und mich von der Sprache treiben lassen.
Welcher Charakter hat am meisten Spaß gemacht zu sprechen?
Ich mochte alle Charaktere sehr gern und versuche jedem gerecht zu werden. Besonderen Spaß machen mir als Schauspielerin aber die Charaktere, bei denen ich ordentlich auf die Tube drücken und chargieren darf. Das war in diesem Buch zum Beispiel bei Frau Meis, der älteren Berliner Dame, so. Da ich selbst in Berlin lebe, kenne ich die Berliner Schnauze sehr gut und hab mich gefreut, sie hier nach bestem Wissen widerzugeben.