Schreibtipp #3 – Die besten Schreibprogramme für Autor:innen 14. Juni 2023

Quelle: fancycrave1/pixabay.de

Ein eigenes Buch zu schreiben, ist eine ganze Menge Arbeit. Nicht nur, dass du dir über den Inhalt Gedanken machen musst, sondern vielmehr auch über die Charaktere, die Orte und viele weitere Details.

Vielleicht hast du bisher einfach drauf losgeschrieben oder dir sorgfältig Notizen in deinem Notizbuch gemacht – doch je mehr du plottest, desto intensiver wirst du merken, dass ein gutes Schreibprogramm dir dabei helfen kann, deine Geschichte noch besser zu strukturieren. Daher zeigen wir dir heute in unseren Schreibtipps die besten Programme, die dir das Schreiben und das Planen deiner Geschichte erleichtern können.

Ein Pool voller Programme, doch welches ist das Richtige?

Wenn du dich fragst, welches Schreibprogramm zu dir passt, dann zeigen wir dir, welche Möglichkeiten es gibt. Doch zuerst solltest du wissen, dass natürlich nicht alle Programme kostenlos sind. Für einige musst du  sogar ganz schön viel Geld in die Hand nehmen. Es kommt also darauf an, was du von einem Schreibprogramm erwartest. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Du kannst einfach in einem kostenlosen Tool drauf losschreiben oder du beginnst damit dich im Einzelnen mit deiner Geschichte auseinanderzusetzen. Wenn du in kleinsten Strukturen arbeiten möchtest, solltest du dich auf ein hochwertiges Programm konzentrieren. Diese beinhalten unter anderem:

  • Notizfunktionen für deine Story
  • Eine Timeline, um dein Grundgerüst der Geschichte zu gliedern
  • Mindmaps für effektives Brainstorming
  • Rechtschreib- und Grammatikprüfungen
  • Steckbriefe für deine Charaktere/Orte und Schauplätze
  • Stilformatierungen, um dein Buch direkt in die passende Datei zu formatieren

Kostenlose Schreibprogramme

Microsoft Word: Der Klassiker unter den Schreibtools. Wenn du Wert auf eine einfache Struktur legst und du nur das Nötigste wie Manuskriptformatierungen und Rechtschreibprüfungen brauchst, dann bist du mit Word in der kostenlosen Onlineversion gut beraten. Wenn du lieber offline arbeiten möchtest, dann schau dir einmal WordPad an – die vorinstallierte Version auf Windows, die allerdings weniger Funktionen als das herkömmliche Word-Programm bietet. Die Oberfläche von der Onlineversion ist benutzerfreundlich und du kannst dich schnell in die Funktionen hineinfinden. Arbeite mit Lektor:innen direkt zusammen, indem ihr über die Kommentar und Änderungsfunktion kommuniziert. Natürlich kannst du hier auch ein Abo abschließen, um es offline verwenden zu können.

Apple Pages: Gut geeignet für Mac-User. Wer kein Fan von Word ist, der kann als Mac-Nutzer auf die kostenfreie und vorinstallierte Version Apple Pages zurückgreifen. Im Grunde bietet das Tool kaum mehr, als Word, denn auch hier gibt es die Standardversionen, mit denen du dein Manuskript formatieren und mit deinen Lektor:innen sehr gut über die Kommentarfunktion arbeiten kannst. Einziger Nachteil ist hier, dass viele Verlage, Agenturen oder Lektor:innen mit Word arbeiten und du am Ende dein Manuskript in ein Word-Dokument umwandeln und gegebenenfalls an die Formatierung anpassen musst.

Google Docs: Ideal für Teamarbeit. Wenn du mit mehreren Autor:innen zusammenarbeitest, bist du mit Google Docs gut beraten. Du kannst von jedem End-Gerät aus auf deine Dateien zugreifen und direkt darin arbeiten. Du siehst sogar, wer gerade an dem Manuskript schreibt. Ein Nachteil ist allerdings, dass du hier lediglich online arbeiten kannst, was bedeutet, dass du eine Internetverbindung benötigst, wenn du darin texten möchtest.

Solltest du allerdings mehr von einem Schreibprogramm erwarten, als nur den Text zu schreiben, die Seiten zu formatieren und Kommentare einzufügen, dann wirf am besten mal einen Blick auf die Alternativen, für die du jedoch bezahlen musst.

Kostenpflichtige Schreibprogramme

Scrivener: Nach ein paar ersten Schritten hat man den Dreh raus. Zugegeben, am Anfang sieht Scrivener ganz schön komplex aus. Immerhin gibt es zahlreiche Möglichkeiten deinen Text zu strukturieren, To-Dos anzulegen, Orte zu beschreiben, Steckbriefe zu erstellen und zu brainstormen. Aber wenn du dich durch das Programm geklickt hast, erleichtert es dir deine Arbeit in jedem Fall. Baue dir einzelne Kapitel und nutze die Navigationsleiste, um den Überblick über die einzelnen Abschnitte zu behalten.
Das Programm liegt bei rund 60 € einmalig.

Papyrus: Einen Griff in den Geldbeutel auf jeden Fall wert. Dieses Schreibprogramm ist der Hit unter den Tools, wenn es darum geht neue Geschichten zu entwickeln und zu kreieren. Du kannst hier, wie bei den meisten kostenpflichtigen Tools, die Notizfunktion nutzen, aber auch Bilder direkt aus dem Internet in deine Pinnwand ziehen, um dein Manuskript anschaulich zu planen. Unterteile deine Story in einzelne Kapitel oder Abschnitte, je nachdem wie du arbeitest. Eine Navigationsleiste hilft dir dabei den Überblick über deine Geschichte zu behalten. Im Gegensatz zu den kostenlosen Schreibtools, bietet Papyrus dir die Möglichkeit dein Manuskript direkt selbst zu lektorieren. Dank des Duden Korrektors kannst du eine ausführliche Stilanalyse und Lesbarkeitseinschätzung geben lassen. Und das Beste ist, du kannst anschließend über das Programm sogar deine Bücher selbst veröffentlichen.
Das Programm kostet im Schnitt einmalig 199 €.

Dramaqueen: Für Drehbuch- und Prosaautor:innen. Mit diesem Programm kannst du, wie bei den oben genannten, deine Geschichte in Akte, Kapitel und einzelne Abschnitte teilen. Eine Übersicht hilft dir dabei, dass nichts untergeht. Besonders praktisch ist hier auch das Erstellen von Exposés und Konzepten. Und wenn du bereits dabei bist eine Serie oder eine Reihe zu schreiben, dann bekommst du hier ein gut strukturiertes Board für deine gesamte Reihe oder für deine einzelnen Episoden.
Dramaqueen gibt es in der kostenlosen Version, oder als Plus/Pro-Lizenz. Hier liegt der Preis ab 99 €.

Patchwork: Habe deine Geschichte immer im Überblick. Egal, ob du dein Projekt planen, schreiben, überarbeiten oder organisieren möchtest. Das Programm bietet dir zudem die Möglichkeit zu recherchieren oder auch direkt dein Manuskript zu veröffentlichen. Besonders spannend ist hier die Plot-Funktion, mit der du deine Geschichte nach sieben unterschiedlichen Systemen planen kannst. Egal ob du dein Projekt in drei Akte, fünf oder nach dem sieben Punkte System aufstellst, das Kreativboard hilft dir dabei eine einheitliche Gliederung zu schaffen.
Das Tool erhältst du schon ab 99 €.

Schau, was du wirklich brauchst

Überlege dir am besten, was genau du von einem Schreibprogramm erwartest und wie es dir deinen Schaffensprozess vereinfachen kann. Wenn du eher der Einfach-drauf-los-Schreiber bist, dann sollten dir die kostenlosen Versionen allemal helfen deine Geschichte zu verfassen. Doch wenn du deine Story gut strukturiert und geplottet in einem Tool speichern möchtest, dann macht die Überlegung Sinn, einmalig etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Das Gute ist, du kannst bei allen Versionen zunächst eine kostenlose Testvariante nutzen, um zu sehen, welches Tool das Richtige für dich ist. Also los: Probiere sie am besten gleich aus!