Buchrezensionen – mach das Beste daraus! 14. November 2018
Bis du dir ein dickes Fell zugelegt hast, das auch mal eine nicht so gute Bewertung deines Buches erträglich macht und dich nicht gleich verzweifeln lässt, solltest du versuchen, aus den guten Bewertungen das Maximale rauszuholen. Sonne dich ruhig in ihnen, und wenn die anfängliche Freude nachgelassen hat, nutze sie für dein Marketing! Hier ein paar Tipps, die dir helfen, das gute Gefühl aufrechtzuerhalten und die Wertschätzung der Leser zu nutzen, um deinen Erfolg als Autorin oder Autor voranzutreiben.
Ein paar Mythen über Amazon-Rezensionen und wie du sie vertreibst
Viele Autoren sind der Meinung, dass Bewertungen bei Amazon heutzutage viel schwieriger zu bekommen sind. Es gibt beispielsweise Gerüchte, die besagen, das man keine Bewertungen von anderen Personen bekommen kann, mit denen man über Social Media verbunden ist. Nun, da die meisten Indie-Autoren als Teil ihrer Marketingstrategie über alle erdenklichen Sozialen Medien stark miteinander verbunden sind, wäre dies mehr als einschränkend. Amazon erklärt allerdings in seinen Richtlinien ganz klar, dass dies nicht der Fall ist:
Ist man einfach nur mit einander befreundet oder auf einer Social-Media-Website beliebt, heißt das nicht, das Rezensionen dieses Personenkreises überprüft und ggf. entfernt werden. Bewertungen können aber aus anderen Gründen – unabhängig von der Kontrolle von Amazon – verschwinden, z. B. wenn ein Kunde beschließt, sein Amazon-Konto zu schließen und seine Bewertungen zu löschen, wenn er den Account verlässt.
Grund genug, die Kontrolle über das, was du kontrollieren kannst, auch wirklich zu übernehmen – und alle neuen Bewertungen sofort zu kopieren, sobald sie veröffentlicht werden. Ja, du hast richtig gelesen! Auf diese Weise hast du sie für immer bei dir und du kannst sie auf verschiedene konstruktive Weise verwenden – unabhängig davon, was Amazon (oder GoodReads, Thalia etc.) mit ihnen macht.
Sammle, ordne und nutze deine Buchrezensionen
Das Ausschneiden und Einfügen jeder neuen Bewertung, sobald sie auftaucht, ist die Arbeit von Momenten. Um sie sinnvoll zu speichern, musst du ein wenig mehr darüber nachdenken, wie du sie für andere Zwecke verwenden kannst. Sie dienen nicht allein deiner privaten Freude. Wenn du ein Techniker bist, ist es die natürlichste Methode, eine Excel-Tabelle zu verwenden, indem du sie in eine Tabelle einfügst, die den Buchtitel, die Review-Site (z. B. den Shop oder den Blog), die Anzahl der Sterne, das Datum und den freien Text der Rezension enthält. So kannst du sie dann nach Belieben sortieren, z. B. nach Reviewer (das hilft dir, regelmäßige Reviewer zu identifizieren, die du möglicherweise zur Teilnahme an einer Vorab-Leserunde einladen könntest), nach Buch oder nach Geschäft. Eine technisch weniger anspruchsvolle Möglichkeit besteht darin, die Rezis auf deiner Website oder in einem Word-Dokument zu speichern. Du kannst für jeden Roman eine Rezensionsseite erstellen, die an der Hauptseite des Romans hängt. Füge die Rezension dann einfach oben in der Liste hinzu. Die Neueste ist also ganz oben. Es bietet sich allerdings an, auch eine Tabelle mit Zitaten zu erstellen.
Wo auch immer deine Rezensionen herkommen, schreib es dazu und füge einen Link an, der zum Shop, Blog o.ä. verlinkt. So führst du die Besucher beispielsweise auf die Blogs und unterstützt diesen als Dankeschön.
Mach das beste aus deinen guten Bewertungen
Das Lesen großartigen Rezensionen kann in Momenten des Selbstzweifels ein wahres Stärkungsmittel sein. Wenn du alle deine großartigen Bewertungen an einem Ort hast, ist das wie eine Flasche Medizin, um Selbstzweifel direkt an deinem Schreibtisch zu heilen. Wenn du eine schlechte Bewertung bekommst, lies ruhig deine Besten als Ausgleich und Selbstvertrauen und Motivation sind ganz schnell wieder da. Meist liegt es ja in der Natur des Menschen, das man sich eher an die negativen Bewertungen erinnert, als an die positiven. Erlebt man die guten Komplimente allerdings noch einmal, motivieren sie.
Nutze den Vorteil, indem du deine guten Bewertungen als Social-Media-Beiträge veröffentlichst. Ein paar nette Worte mit einem Link zur Rezension, einem auffälligen Image und (wenn auf Twitter) ein paar geeigneten Hashtags, können das Profil deines Buches pushen und vielleicht sogar zu neuen Verkäufen führen.
Wenn du einen Blog oder ein Gästebuch erstellst, können Zitate aus Rezensionen dazu beitragen, gute Dinge über deine Bücher zu sagen, ohne arrogant zu klingen. Zitate der Rezensenten beschreiben deine Bücher meist sehr gut, manchmal sogar besser, als es dir selber in den Sinn kommen würde. Du kannst diese Zitate auch für deine Bücher verwenden und in die „Was Leser sagen“ Seiten am Anfang deiner Bücher einfügen oder für Informationsblätter für Buchhändler bspw. nutzen. Stelle dabei aber sicher, dass du für solche Anwendungen den Namen des Rezensenten verwendest. Zitate, die einfach „Amazon-Rezensenten“ zugeschrieben werden, sind weniger glaubwürdig. In diesem Zusammenhang solltest du unbedingt die Erlaubnis des Rezensenten einholen, sie zu zitieren, da du ihre Worte für einen potenziellen kommerziellen Gewinn verwendest. Die meisten Rezensenten fühlen sich allerdings geschmeichelt, wenn sie gefragt zu werden, und es ist unwahrscheinlich, dass sie dies ablehnen werden. Wenn du jedoch ohne Nachfragen weitermachst, sei nicht überrascht, wenn sie weniger zufrieden sind.
Hier ist Vorsicht geboten
Wenn du im Zweifel bist, ob ein Rezensent wirklich erfreut ist, dass du seine Beurteilung teilst, bitte zuerst um Erlaubnis. Dies gilt insbesondere für Buchblogger, die in ihrem eigenen Umfeld und unter ihrem eigenen Urheberrecht agieren – im Gegensatz zu Amazon-Rezensenten, die Amazon dir ausdrücklich zum Teilen empfiehlt (obwohl Rezensenten dies möglicherweise nicht bemerken). Es ist eine schlechte Idee, einen Buchblogger durch Verletzung seiner Urheberrechte zu befremden, insbesondere wenn du hoffst, dass er deine zukünftigen Bücher rezensiert. Wenn du anstelle eines vollständigen Reviews einen Auszug zitierst, ist es die übliche – und ethische – Praxis, anzugeben, was du mit einem Auslassungszeichen […] weggelassen hast, um zu zeigen, dass du außerhalb des Kontexts zitierst.
Jetzt viel Spaß beim Sammeln guter Rezensionen! Geh gut mit ihnen um.