4 Tipps zur Charakterentwicklung 17. März 2022
Du suchst ein Erfolgsrezept für den besten Charakter? Das wirst du wahrscheinlich nirgends finden. Doch wenn du einige Dinge beachtest, kannst du zumindest einen Charakter entwickeln, der den Leser:innen ans Herz wächst, der vor Lebendigkeit strotzt und sich von anderen abhebt. Deswegen haben wir dir 4 Tipps zusammengestellt, die dir helfen können, deinen Charakteren Leben einzuhauchen.
Charaktere tragen deine Handlung. Sie ziehen die Leser:innen in ihren Bann, sorgen dafür, dass gelitten und geliebt wird. Deswegen ist es besonders wichtig, Charaktere zu erschaffen, die lebendig sind. Aber was macht eigentlich einen guten Charakter aus und wie schaffst du es, ihn von den anderen Figuren in deinem Roman abzuheben?
1. Der erste Eindruck zählt
Genau wie im wahren Leben, entscheiden die ersten paar Seiten darüber, ob deine Leser:innen sich mit deinem Charakter identifiziernen können oder nicht. Achte daher darauf, dass du den Charakter schon zu Beginn deiner Geschichte gut skizzierst. Das fängt damit an, wie die Person aussieht, welche Eigenschaften sie auszeichnen und welche besonderen Merkmale sie ausmachen. Versuche dabei auf Stereotypen zu verzichten, denn sie machen deine Charaktere austauschbar. Jeder kennt die tollpatschigen Nerds oder die durchgeknallten Wissenschaftler. Mache deine Charaktere besonders, in dem du genau mit solchen Stereotypen spielst und sie umdrehst.
2. Verleihe den Charakteren Tiefe
Kein Charakter ist perfekt und das sollte er auch gar nicht sein. Ganz im Gegenteil. Schwächen verleihen deinen Figuren Tiefe, machen sie menschlicher und ziehen die Leser:innen in den Bann. Dadurch kannst du sicherstellen, dass die Leser:innen sich mit deinen Charakteren identifizieren können und sie ins Herz schließen. Achte jedoch darauf, dass die Schwächen deiner Figuren für die Handlung relevant sind und deinen Charakteren im Weg stehen, bevor sie ihr Ziel erreichen. Wenn du es schaffst, die Schwäche am Ende des Romans in die Stärke der Figur zu verwandeln, hast du die perfekten Zutaten für einen richtigen Helden.
3. Verpasse deiner Figur ein unverkennbares Merkmal
Ein Merkmal, dass die Leser:innen sofort mit deinem Charakter verbinden, kann ihm ebenfalls Tiefe verleihen. Bei vielen Figuren der Literatur reicht bereits ein Bild eines besonderen Details und sofort wissen die Leser:innen, von wem die Rede ist. So braucht es nur eine runde Brille und wir denken sofort an Harry Potter.
Achte darauf, dass das Merkmal zu den Eigenschaften deines Charakters passt und nicht aufgesetzt wirkt. Es sollte sich in die Geschichte fügen und ein tolles Detail werden, dass die Leser:innen bei jeder Erwähnung an den Charakter erinnert.
4. Lasse deinen Charakter aktiv werden
Nur jemand, der sich aktiv in die Handlung einbringt, sie lenkt und mitbestimmt, wird den Leser.innen im Gedächtnis bleiben. Deswegen ist es wichtig, dass du einen aktiven Helden entwickelst, der die Dinge in die Hand nimmt. Natürlich kann der Charakter mit seinem Schicksal hadern, doch ab einem gewissen Punkt der Geschichte sollte er sich aktiv dem Konflikt stellen, für seine Prinzipien einstehen und die Handlung vorantreiben. Erst wenn du deinen Charakteren die Zügel in die Hand gibst, haben sie die Chance sich zu entwickeln und unvergesslich zu werden. Je mehr die Leser:innen an dieser Enwicklung beteiligt sind, je mehr sie ihr entgegenfiebern, desto nachvollziehbarer finden sie den Charakter und identifizieren sich mit ihm.
Am besten schreibst du dir ein Charakerblatt für deine Figuren. Liste ihre Eigenschaften, Schwächen und Merkmale auf. Notiere dir außerdem ihr Aussehen und prüfe, wie gut alles zusammenpasst. Je besser du deine Figur ausarbeitest, desto greifbarer wird sie, selbst wenn du nicht jede Kleinigkeit im Roman verarbeitest.